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Die Bandgeschichte(Quelle:www.heilige-lieder.de)



Peter “Pe“ Schorowsky, Matthias “Gonzo“ Röhr, Stephan Weidner und Kevin Richard Russel.
So heißen die Hauptakteure der nun folgenden kurzen Geschichte.

1980 zogen Stephan, Peter und Kevin in ein kleines Nest in der Nähe von Aschaffenburg.
Hösbach. Sie lernten sich im Alter zwischen 16 und 17 Jahren überdie Schule kennen, in der Stephan durch sein wildes unbändigesVerhalten schon früh die Augen der Öffentlichkeit auf sich zog. Nachmehrmaligen Schulwechseln landete er auf der Schule von Kevin und Pe.
Mit dem Moped über den Schulhof heizen, Reagenzgläser durchsKlassenzimmer werfen, Lehrer beleidigen und Prügeleien waren zu jenerZeit einige seiner lieblings „Freizeitbeschäftigungen“.
Natürlich nur neben dem Kiffen und dem Alkohol Konsum.
Sein Vater war Zuhälter und so hatte er auch schon früh die Möglichkeit sich in „anderen Disziplinen“ fortzubilden.
Kevin und Pe waren zu dieser Zeit auch schon, sagen wir mal eherdie Außenseiter wenn es darum ging „angepasst“ durch die Gegend zustiefeln.
Kevin war der Sohn eines englischen Pilots, der fast nie zu Hausewar und seine Mutter war Alkoholikerin. Prügel musste er zu Hause ofteinstecken. Seine Familie zog von Hamburg nach Hösbach. Hamburg warsein Geburts- und Heimatort.
Pe war noch der „normalste“ der Truppe. Ruhig, verschlossen, aber hellwach im Geiste.
Er besaß die Gaben des Zusehens, Zuhörens und Verstehens.

Alle drei passten so gut zusammen, dass es nur eine Frage der Zeitwar, bis der Kontakt hergestellt war. Seit dem, hingen Sie fast nurnoch zusammen. In Stephans altem Zimmer im Keller seines Vaters war ihr„Treffpunkt“, ihr Ort an dem sie sich zu lauter Musik und Bierzusammenfanden. Alle waren sie Fans der neuen Punk Bewegung, die geradeaus England rübergeschwappt kam. Sex Pistols und dergleichen waren ihreabsoluten Idole. Endlich mal jemand der über das singt, was scheisseist, und nicht über Liebe, Frieden und Einigkeit.
Von da an war es beschlossene Sache. Sie wollten Punks sein.Rebellisch, unangepasst und ohne Rücksicht auf Verluste. Einfach sagenwas man denkt. Das war was. Das war toll.
Sie kämmten sich die Haare nicht mehr, zogen sich alte verlumpteungewaschene Sachen an und bereiteten diese sogar noch mit Farbe undStickern auf, so dass man sie unweigerlich als Punks erkennen konnte.Zu dieser Zeit etwas sehr außergewöhnliches auf dem Dorf.
Im November 1980 gründeten Sie eine eigene Punkband. Ein Name warschnell gefunden, als sie wieder mal in voller „Rüstung“ durch das Dorfliefen und ältere Kinder sinngemäß zu ihren kleinen Geschwistern sagten„Nicht mit denen reden, das sind ganz böse onkels!“.
Böse Onkels. Das war’s! Der Name passte wie die Faust aufs Auge.Er hatte Kraft, war Aussagekräftig und sofort angenommen. Aber da manja schließlich eine Punkband war, konnte man den Namen nicht gewöhnlichschreiben.
Also wurde noch ein „h“ eingesetzt und das „k“ von Onkels verkehrtherum geschrieben. Später wurde dann daraus ein „z“. Fertig waren die“böhsen onkelz“.



Auf dem Dorf war nicht besonders viel los mit der damaligenPunkbewegung. Also fuhr man in die nächste Großstadt um Gleichgesinntezu treffen. Frankfurt war der nächste logische Schritt.
Dort trafen Sie an einer Bushaltestelle einen weiteren Punk. Ersah aus, wie Sid Vicious zu seinen besten Tagen. Sein Name war MatthiasRöhr. Den Spitznamen „Gonzo“ leiteten Sie von Ted Nugents Album „Doublelife Gonzo“ ab, dass er dauernd in einer Aldi Tüte mit sichrumschleppte.
Nachdem die Onkelz ein paar „Songs“ (zu dieser Zeit mehrsinnloses Gegröle als Lieder) fertig hatten, bekamen sie bald daraufeine Gig im Frankfurter Jugendzentrum.
Lieder wie „Mösensaft“, „Hinein in das schäumende Bier“ oder „Idiot“ waren ihrem Hirn in Stephans Kellerwohnung entsprungen.
Dazu hämmerte Pe auf einen alten Sessel (Schlagzeugersatz) ein undStephan und Kevin schrammelten auf einer alten Gitarre und einem altenBass herum, die sich Stephan mühsam von seiner damaligen, viel älternNachbarin „erfickt“ hatte. Dazu gabs noch einen Verstärker und dannkonnte es losgehen.
Nach Ihren ersten Gigs im JUZ Bockenheim in Frankfurt hatten sieden Ruf „engagiert“ aber vollkommen unfähig zu sein. Aber sie waren soschlecht, dass sie schon wieder geil waren. Die Punkbewegung damals warmerkwürdig…
Dennoch machten Sie überall wo sie spielten riesen Party und waren angesagt.
Irgendwann fragten Sie Gonzo, ob er bei Ihnen mitspielen wolle. Die Aussicht auf Party und Spaß lies ihn nicht lange zögern.
Aber im Gegensatz zu seinen Bandkollegen, beherrschte er seinInstrument, die Gitarre, schon damals grandios! Er brachte „Musik“ indie Band. Aus mit dem Geschrabbel, her mit Melodie.

Zu jener Zeit gab es in Frankfurt immer wieder Straßenschlachtenzwischen türkischen Gangs und den Punks, bei denen die Onkelz desÖfteren verwickelt waren. Daraufhin machten die Onkelz ein Lied namens„T*rken raus“. Es war als reine Provokation gedacht und niemals alspolitische Aussage. Genauso das Lied „D*utschland den D*utschen“.Selbes Spiel.Dass diese beiden Lieder ihr Leben lang wie Scheisse am Schuh anIhnen haften würden, konnte keiner dieser Jungs damals ahnen.Rückblickend sagen sie heute und schon seit längerer Zeit, dass es einFehler war, die Lieder gemacht zu haben und dass sie dumm, jung, vollerZorn und unerfahren waren. Fehler macht jeder. Man sollte nichtvergessen: sie waren da gerade mal 16 bzw. 17 Jahre alt.
1981 und 1982 verbrachten die Onkelz mit Gigs in Frankfurt und machten sich langsam aber sicher in der Punkbewegung einen Namen.

Es wurde ein Demoband aufgenommen, welches aber niemals irgendeinerPlattenfirma o.Ä. zugeschickt wurde. Die meisten Lieder darauf sind bisheute offiziell unveröffentlicht.
Kurz darauf wurde die Mini LP „Kill the Hippies – Oi !“aufgenommen. In einer sagenhaften Auflage von ganzen 2 Stk. Eine davonbefindet sich heute noch in der Privat Sammlung von Stephan Weidner.Auch die meisten Stücke dieses Werks sind bis heute offiziellunveröffentlicht.

Es kam eine Anfrage, ob sie nicht einen Beitrag für denMusiksampler „Soundtracks zum Untergang 2“ machen wollten. Dort warenunter Anderem sehr viele Punk Bands mit drauf, die heute eher in dielinke Ecke gestellt werden müssen. Natürlich sagten sie zu und sowurden die beiden Lieder „Hippies“ und „Religion“ eingespielt und aufden Sampler gepresst.


Anfang 1983 geschah es, dass die Onkelz in die Skinhead-Bewegungeintraten und die damalig eigentlich in England begonnene Bewegungerfasste die Band.
Beachte: Skinheads waren in diesem Zeitrahmen nicht mit Rechtsradikalismus gleichzusetzen.
Siehe auch (Du sollst Skinheads nicht mit Nazis verwechseln).

Alles etwas geordneter, sauberer und härter als Punk. Dennochgenauso unangepasst und rebellisch. Die reifer werdenden Onkelz sahendiesen Schritt als nächste logische Konsequenz. Auch ihr Aussehenveränderte sich. Keine bunten Haare mehr, sondern kurz geschoren. Keinezerfledderten Jacken mehr, sondern Doc. Martens, Fred Perry Polo Shirtsund Hosenträger. Dazu ein paar Jeans. Fertig. Viele Ihrer damaligenPunk Freunde dachten genauso und wurden ebenfalls Skinheads.
Auch die Tätowierungen hielten Einzug in ihr Leben. Erst hier,dann da, und schon war man bunt. Besonders Kevin erfreute sich an denimmer mehr werdenden Bildern an seinem Körper.
Sie waren von der Skinhead Bewegung so begeistert, dass es klarwar, dass Lieder über und zu dieser Bewegung bald folgen mussten.



Es entstanden Songs zu den typischen Themen eines asozialenJugendlichen Skinheads in Deutschland. Saufen, Ficken, Fußball,Alkohol. Das nationale Bewusstsein wuchs ebenfalls.

1984 erschien das erste Debut-Album "Der Nette Mann" in einerAuflage von 4000 Stück. Die LP erschien bei Rock'O'Rama-Records, diezum damaligen Zeitpunkt die Schwerpunkte in der Punk-Szene hatte. DasAlbum wurde im MTV-Studio in Frankfurt aufgenommen.



Songs wie „Stolz“ (dass den Einstieg vieler Jugendlicher damals indie Skinheadbewegung darstellte oder mitbegründete) oder „Deutschland“zeugten vom nationalen Denken, dass die Band damals ergriff. Genau wiedie gesamte Bewegung. Das Album wurde Kult unter den deutschenSkinheads und verbreitete sich bald in ganz Deutschland.

1984, bereits ein Jahr später, erschien das zweite Album der Onkelz: "Böse Menschen - Böse Lieder".
Außerdem sagten sie schon zu diesem frühen Zeitpunkt, dass sieeigentlich nichts mit Nazis zu tun haben wollten. Beschrieben wird diesin dem Lied „Hässlich, brutal & gewalttätig“.
Auszug:

„…Wir tragen alle Hakenkreuze
Skinheads haben nur Gewalt im Sinn
ist es das was ihr hören wolltet,
daß wir hirnlose Schläger sind?

… In den Medien steht es immer wieder,
daß wir Schlägertrupps für Nazis sind
Doch wir haben uns nichts vorzuwerfen,
denn es ist ihr Gerede das stinkt !

Lüge, alles Lüge, Lüge,
alles Lüge, Lüge…“

Ebenfalls erschien 1984 die Mini-LP "Mexico", die aufgrund derschnellen Vertragserfüllung mit Rock'O'Rama gerade mal noch 6 Songsenthielt. Thematisch immer noch von Saufen und Ficken handelnd, suchteman hier aber den „nationalen“ Schwerpunkt vergeblich. Kein einzigesLied lies mehr dieses Nationalgefühl durchblicken.
Dies war das letzte Album, welches man der Skinhead-Szene anrechnen kann.



Die Band trennte sich von Rock'O'Rama und Herbert Egoldt (alsVerleger) und kehrten der immer stärker rechtsradikal werdenden Szeneder Skinheads nun endgültig den Rücken, nachdem Sie bei einem Konzertin einem Berliner Bunker ein - wie Stephan es nannte–„Schlüsselerlebnis" hatten. Dort hoben nämlich so vieleKonzertbesucher die rechte Hand zum Hitler Gruß, dass es dieBandmitglieder traf wie ein Blitz und Sie sich ernste Gedanken darübermachten, ob dies denn der richte Weg sei. Das dies definitiv NICHT derrichtige Weg war, realisierten Sie sehr sehr schnell.

1986 wird das erste Album der Onkelz "Der nette Mann" indiziert (Indizierungs-Bericht).
Die Bundesprüfstelle stempelte einige Lieder von "Der Nette Mann"als pornografisch, gewaltverherrlichend und nationalsozialistisch ab.Die Onkelz nahmen dies schulterzuckend hin, da sie an den ersten Albensowieso nichts verdient hatten (nur 4000 DM). Die Onkelz waren einekurze Zeit ohne Vertrag und gaben auch keine Konzerte mehr. Es gibtAuflösungsgerüchte, an denen jedoch nichts dran ist.

Die Band lernte Andreas Trimmborn kennen („Trimmi“). Er wurde einsehr guter Freund der Band und besonders von Kevin. Man ging oft einentrinken und hatte viel Spaß miteinander.
Kevin verbrachte viel Zeit mit seinem besten Freund. Er war immerlustig und hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Die Bandgenoss die Zeit mit ihm sehr.

1987 folgte das Album "Onkelz wie wir ..." bei dem Label "MetalEnterprises", bei dem man nun endgültig nichts mehr von dem damaligen"National-Stolz" und der Skinhead Zugehörigkeit finden konnte. Mitdiesem Album haben die Onkelz einen großen Schritt - weg vomSkinhead-Rock, hin zum Heavy Metal / Hard Rock - begangen. Die Liederhandelten immer noch von Alkohol und Frauengeschichten und Gewalt. DieHaare wurden wieder länger und die Skinhead Klamotten wurden abgelegt.
Erstmals wurden Metal Zeitschriften wie der Metal Hammer auf dieOnkelz aufmerksam, allerdings ohne gute Kritiken zu schreiben und immernoch zweifelnd ob des angeblichen „Sinneswandels“ der Onkelz.



Die Presse wurde auf die Onkelz aufmerksam und als ehemalige„Nazi-Band“ wurden sie natürlich Feindbild Nummer eins der deutschenMedienlandschaft. Leider bis heute.
Schlecht recherchierte Artikel voller Halbwahrheiten undeinfachen, dummen und erfundenen Lügen begeleiteten die Onkelz seitdieser Zeit bis zum heutigen Tag.

Siehe auch => Presseberichte.

Seit den frühen Punk und Skinhead Tagen war schon immer in der Bandein sehr hohes Maß an Gewaltbereitschaft zu erkennen. Besonders beiKevin und Stephan. Abends in der Kneipe, wenn man mal was getrunkenhatte konnte es sehr schnell passieren, dass Kevin die Kneipe leerfegte und Tische und Stühle umschmiss und hinter die Theke schmiss.
Beide, Stephan und Kevin, rasselten mehrmals haarscharf am Totschlag vorbei.
Gonzo war auch nicht ohne, aber bei weitem nicht so schlimm wieseine beiden Bandkollegen. Pe war der ruhigste und eigentlich niemalsin eine Schlägerei verwickelt. Er beschränkte sich wie damals auch,mehr aufs Zuhören, Zusehen, und Verstehen. Dennoch war er immer da,wenn man ihn brauchte. Der Ruhepol der Band. Hilfsbereit und vollkommenloyal zu seinen Bandmitgliedern.

1988 veröffentlichten die Onkelz das Album „Kneipenterroristen“,bei dem es beim Titelsong inhaltlich ziemlich genau um das ging, wasder Albumtitel ausdrücken sollte. Es waren jedoch noch viele andereLieder dabei, die thematisch vom Albumtitel abweichten.
So zum Beispiel das Lied „28“, auf das gleich noch nähereingegangen wird. Oder das Lied wie „So sind wir“, in dem die Band sichselbst feierte. Dies gehörte schon seid den frühen Tagen dazu. Sichselbst zu feiern, machte immer noch am meisten Spaß ;-) Und sie hattenverdammt recht.



Kevin wohnte in Frankfurt (Hausnummer 28, daher auch das Lied „28“,das die Stimmung dieses Ortes einfangen sollte) und in seiner Wohnunggab es regelmäßig Drogenpartys und Alkohol Feste. Auch viele Freundeder Onkelz, inkl. Trimmi waren oft dabei. Was sich Kevin und dieFreunde der Onkelz da zugedröhnt hatten mit allerlei Drogen, von Heroinüber LSD und Kokain, gemischt mit jeder Menge Alkohol, war abnormal.Die anderen Bandmitglieder und Trimmi hielten sich eher nur an Alk undab und zu ans Kiffen. Klebstoff schnüffeln und LSD hatten sie damalsals Punks schon ausprobiert und es hatte ihnen keinen Spaß gemacht.
Zu abgedreht die Erfahrungen. Zu schrecklich die Auswirkungen.
Doch Kevin war überaus empfänglich für so was. Er rutschte immerweiter ab in den Drogensumpf, bis er sich aus eigener Kraft nicht mehrherausziehen konnte.
Er hatte schon immer eine sehr ausgeprägte selbstzerstörerische Art.
Kevin arbeitete zu dieser Zeit als Tätowierer in Frankfurt. Er verdiente gut, und konnte sich allerlei „Ballermittel“ leisten.



1989 legten die Onkelz, auf unbedingten Wunsch ihres damaligenLabel Chefs Ingo Nowotny, mit Ihrem Mini Album „Lügenmarsch“ noch einendrauf. Es gab nur zwei neue Stücke auf dieser Veröffentlichung.„Lügenmarsch“ und „Könige für einen Tag“.
Doch die Fans gierten nach etwas Neuem und schlangen es herunter wie Kevins Python eine kleine Maus.



1990 war ein sehr einschneidendes Jahr für die 4 Musiker. Sieveröffentlichten ihr Album „Es ist soweit“, welches das bisherdüsterste Album der 4 Frankfurter gewesen ist. Es handelte überwiegendvon Drogen, Nekrophilie, Leid und Schmerz.



Und, als ob die Band es schon geahnt hätte, ereignete sich ein sehr tragisches und auch trauriges Ereignis.
Trimmi, der Freund der Band, ständiger Begleiter und bester Kumpelin allen Lebenslagen wurde in einer Frankfurter Kneipe ermordet. Erwurde auf der Herrentoilette von einem Bundeswehrsoldaten mit einemMesser erstochen. Er verblutete in Kevins Armen. Vor der Kneipe. Es warmitten in der Nacht und der Tod verlies die Szenerie zufriedenlächelnd.
Nicht Kevin, der sich mit allen Drogen voll pumpte, die es für Geld zu kaufen gab, sondern sein bester Freund starb.
Die Band hatte emotional sehr lange mit dieser Tragödie zu kämpfen…
Man entschloss sich, ihm ein Lied zu schreiben. Es sollte auf die nächste Platte mit drauf.
Und so kam es dann auch.

1991 veröffentlichen sie die Platte „Wir ham’ noch lange nicht genug“.
Mit enthalten, das Lied „Nur die Besten sterben jung“. Das Liedüber Trimmis Tod sollte eines der berühmtesten und schönsten LiederIhrer Karriere werden. Eine Art „Bewältigung“ des Schmerzes den manfühlte.
Das neue Album wurde aber nicht mehr bei Metal Enterprises mit demAusbeuter und Betrüger Ingo Nowotny produziert, sondern die Bandschaffte den Sprung hin zur neuen Plattenfirma Bellaphon. Die Trennungvon Nowotny war der beste Schritt, den die Onkelz zu dieser Zeit machenkonnten. Bellaphon war etwas ganz anderes. Seriös, größer und man bekamendlich mal Geld für seine Arbeit zu sehen.

Sie entschlossen sich auf der nächsten Tour ein Live-Video zudrehen. So folgte ebenfalls 1991 das Video „Live in Vienna“, das bisheute eines der meist verkauften Rock Videos aller Zeiten ist.



1992 ging’s dann richtig ab. Die Veröffentlichung von „HeiligeLieder“ brachte die ersten Chartsplazierungen und die Onkelz fühltensich unbesiegbar. Die vorher veröffentlichte Single „Ich bin in Dir“verkaufte sich ebenfalls hervorragend.
Zwar war Kevin immer noch voll auf Drogen, aber die Zeit war für die Jungs sehr günstig.
Kreativität floss aus Stephan heraus und bannte sich auf Papier.Auch hervorgerufen von den vielen psychedelischen Pilzen, die er an dermexikanischen Baja California genoss.
Die Onkelz verdienten zum ersten mal wirklich gut Geld mit Ihrer Musik, die früher nur „Nebenjob“ gewesen war.



Aufgrund der immer noch anhaltenden Hetzjagd in der Presse,entschlossen sie sich erstmals, Zeitungsannoncen zu schalten, in denensie gegen Fremdenfeindlichkeit aufriefen und für Toleranz warben. Siedistanzierten sich öffentlich von rechter Gesinnung jeglicher Art.

Auch auf Ihren Konzerten wurde vermehrt auf dieses Problemeingegangen. Sie distanzierten sich auf ihre Onkelz typische Art vonden rechten Besuchern ihrer Konzerte, so dass es auch wirklich jederverstand.Je mehr die Öffentlichkeit und die Presse Notiz von den Onkelznahmen, desto schlimmer wurde die Presse Hetze gegen sie. DieKaufhäuser weigerten sich ihre Platten zu verkaufen, obwohl sie in denCharts waren. Nur gähnende Leere in den Fächern, in denen eigentlichdie Platten stehen sollten. Zettel mit „Dieses Produkt wird von unsnicht verkauft“ waren stattdessen dort zu finden. ErschreckendeUninformiertheit und Ignoranz machten sich also auch auf diese Weisebemerkbar.
Trotz vollkommenem Verzicht auf Werbung und jeglicher Art vonöffentlicher Bekanntgabe verkaufte sich „Heilige Lieder“ unglaublichgut und holte sogar Gold bei den Verkaufszahlen.

1993 war wieder ein kreatives Hochjahr der Onkelz. Man hatte soviel Ideen, man hätte gleich zwei Alben daraus machen können. Undgenauso taten sie es dann auch.
Die Doppelveröffentlichung „Schwarz“ und „Weiss“ sprudelte nur sovor dem, was die Onkelzfanz von Ihren Idolen erwarteten. Ehrlicheunangepasste Worte, verpackt in ein Onkelz typisches Kleid aus GitarrenRiffs und Schlagzeuggewitter.
Der Band als solches ging es besser als je zuvor.



Es wurde getourt und die Hallen waren ausverkauft. Wieder ohne jegliche Werbung dafür.

1994 lief der Vertrag mit Bellaphon aus und man einigte sich daraufein Best-OF Album zu machen. Sie umfasste Stücke aus der BellaphonZeit, sowie einige Stücke von früher, die entweder neu aufgenommen oderge-remixed wurden. Als Bonus gab es ein Lied, dass eigentlich auf die„Onkelz wie wir…“ Platte sollte, aber den Weg damals doch nicht auf diePlatte geschafft hatte : „Die böhsen onkelz geben sich die Ehre“.
Die Veröffentlichung „Gehasst, verdammt, vergöttert“ verkaufte sich ebenfalls sehr gut.

Dies war jedoch auch die schlimmste Zeit mit Kevins DrogenProblemen. Er pflegte sich nicht mehr und verwahrloste in seinerWohnung. Er schoss sich sogar, wenn er nichts anderes hatte, purenJägermeister intravenös mit der Spritze in seine Adern. Man warteteeigentlich jeden Tag auf Kevins Ende. Kein Bahnhofspenner, kein noch soasozialer Junkie konnte es mit Kevin zu dieser Zeit aufnehmen.
Doch irgendwann reichte es Stephan und er machte mit Kevin inseinem Keller einen Radikal- Entzug. Er sperrte ihn ein, lies ihn sichWochenlang in seinem Keller in der eigenen Kotze wälzen, sich krümmendvor Schmerzen, brachte ihm Essen und redete ihm immer wieder Mut zu.Geholfen hatte es jedoch nichts.
Kevin wurde danach sofort rückfällig.
Erst als er in eine Klinik eingewiesen wurde und mit Methadonbehandelt wurde, war Kevin dann irgendwann über den Berg. Der Tod hatteversagt.



1995 war auf Ihrem Album „Hier sind die Onkelz“ ein Lied drauf,dass sich mit Kevins Drogensucht befasste. Das Lied „H“ war eineReflektion für Kevin selbst, um moralisch mit seiner Vergangenheitabzuschließen. Seit dieser Zeit ging es mit ihm wieder bergauf.
„Hier sind die Onkelz“ war auch das erste Album bei der neuenPlattenfirma Virgin Records. Ein Major-Label. Ebenfalls bei Virginwurde die Single zum Album „Finde die Wahrheit“ veröffentlicht. DieOnkelz hatten es endgültig geschafft in die oberen Rock Kategorienvorzudringen. Sie waren keine kleine Band mit ein paar Fans mehr. Siewaren eine feste Größe in der deutschen Musiklandschaft und hattensogar ihren eigenen Fanclub, den B.O.S.C. mit vielen vielenMitgliedern. Alles ohne mediales Rampenlicht !

Die Fans schätzten schon seit jeher die bedingungslose Ehrlichkeitund die offene Art, die die Onkelz und ihre Lieder auszeichnete.Gehasst von der Nation, verehrt von ihren Fans.



1996 kam das Album „E.I.N.S.“ dass die Vereinigung der Band undIhrer Fans zum Ausdruck bringen sollte. Und nicht wie einigebehaupteten so was wie „E.igentlich I.mmer N.och S.kin“ oder so einBlödsinn. Die mentale und geistige Vereinigung der Band und ihrerNeffen und Nichten war gemeint. Nicht mehr, nicht weniger und schon garnichts Anderes.
Bis heute ist es eins der beliebtesten Onkelz Alben, da es zu denrockigsten gehörte was die Fans jemals von ihren Onkelz um die Ohrengeklatscht bekamen.



Da unter anderem nicht nur die Presse, sondern auch diverse BandsStimmung gegen die Onkelz machten, z.B. durch Interviews in denenbehauptet wurde, die Onkelz seien „immer noch Nazis“, entschloss sichdie Band, ein Lied zu machen, dass mit den 2 meist „engagierten“ Bandsabrechnen sollte: den Toten Hosen und den Ärzten.
„Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben“ schlug ein wie eineBombe und war der Renner auf der nachfolgenden Tour. Die Menge schriedas Lied aus vollen Kehlen mit. Man hatte das Gefühl, dass es einigenFans schon lange nach einem Lied wie diesem verlangte, da sieoffensichtlich genauso empfanden wie die Band. Ebenfalls wurde das Live Video „Live in Dortmund“ veröffentlicht.Auch ein Meilenstein der Rock Videos. Die grandiose Stimmung auf derTour wurde sehr gut rübergebracht.
Onkelz at it’s best !

Die offizielle Bandbiographie „Danke für Nichts“ wurde veröffentlicht. (siehe Prolog).


1998 folgte die Single „Terpentin“ und das dazugehörige Album „Viva los tioz“.
Beide waren wiedermal Gassenhauer erster Klasse. Die CD’sverkauften sich immer besser und die Konzerthallen wurden seit langemimmer größer.



Das Album konnte man getrost als durchweg „positiv“ bezeichnen. DieStimmung auf dem Album war ausgelassen und man hörte, dass es den Jungstierischen Spaß gemacht hatte, das Ding einzuspielen.

2000 folgte der Krasse Gegensatz zum „positiven“ Viva los tioz Album.
„Ein böses Märchen… aus tausend finsteren Nächten“ war dunkel,depressiv und melancholisch. Dies drückt sich unter Anderem schon imTitel der passenden Single Auskopplung „Dunkler Ort“ aus. In eineähnliche Kerbe schlagend wie damals „Es ist soweit“ aber wesentlichreifer und sozial kritischer. Die Themen globaler und weit reichender.Man machte wieder mal auf Missstände aufmerksam, ohne ein Blatt vor denMund zu nehmen.




2001 gab es wieder ein Best-OF Album der Band. „Gestern war heutenoch Morgen“ umfasste 3 CD’s. Diesmal aus dem eigenen Wunsch der Bandund nicht der Plattenfirma heraus. Sie wollten den Fans die Möglichkeitgeben, sich ein möglichst umfangreiches Bild ihres bisherigen Schaffensmachen zu können. Dies gelang. Zusätzlich wurden wieder einige ältereLieder neue eingespielt und „auf die Höhe der Zeit“ gebracht. DasPreis/Leistungs Verhältnis war unglaublich.




2002 wurde „Dopamin“ veröffentlicht. Zum ersten mal mit eigenemPlattenlabel „Rule 23“ Records. Dopamin war wieder was ganz Anderes.Stilistisch mehr mit Synthesizer und Keyboards und durchweg gute LauneMukke. Bei diesem Album warf man den Onkelz vor, weicher und„umgänglicher“ geworden zu sein, weil es doch deutlich weniger hart undrebellisch als die vielen Vorgänger Alben war. Die Onkelz, allen voranStephan als Texter, reagierten sehr ungehalten über diese Vorwürfe.Eine www.onkelz.de HomeNews von Stephan zu diesem Thema, indem er dieFans rüde ankeifte, genießt heutzutage Kult-Status in Fan Kreisen. DieOnkelz sagten, sie haben noch nie in erster Linie Musik für Ihre Fansgemacht, sondern zuallererst mal für sich selbst. Die StilVeränderungen hielten Sie für richtig und man berief sich auf diepersönliche Weiterentwicklung der Musiker.
Damit hatten sie ihren konsequenten Weg fortgesetzt, sichniemandem zu beugen oder zu rechtfertigen. Nicht einmal ihren eigenenFans. Und für diese ehrliche Entschlossenheit und Konsequentheitliebten sie die Fans nochmals ein Stück mehr.

Zur gleichen Zeit, und zur Single Auskopplung „Keine Amnestie fürMTV“ gab es eine Aktion der Onkelz in München, bei der demonstrativ aufeinem großen Platz hunderte von Fernsehern verschrottet wurden. Eswaren viele Onkelzfanz anwesend, es war Polizei anwesend aber es wardoch friedlich. Stephan wollte damit seiner Wut über den FernsehsenderAusdruck verleihen, die in jüngster Vergangenheit erst vorgetäuschthatten, sich objektiv mit den Onkelz auseinander zu setzen. Es wurdensogar Interviews geführt. Doch der darauf folgende Bericht bei MTVspottete jeder Beschreibung. Wer sich den Liedtext des Liedesdurchliest, versteht besser was gemeint ist.

Es wurde wieder getourt und jedes Lied das mitgesungen wurde, kameinem Erlebnis gleich, welches keiner der Anwesenden, Fans oderBandmitglieder, je vergessen könnte.



Am 24.05.2004 traf es alle Onkelz Fanz wie eine Klinge ins Herz.Die Onkelz kündigten auf www.onkelz.de ihren Rücktritt an. Das kurz vorder Veröffentlichung stehende Album „Adios“ sei das letzte ihrerKarriere und die folgende Tour würde ebenfalls die letzte sein.
Die Erklärungen, die die einzelnen Mitglieder nach und nachabgaben, in denen sie die Gründe der Trennung darlegten, kümmerten dieFans zu Anfang recht wenig. Zu groß war der Schmerz, zu groß derVerlust, den man schon jetzt förmlich spüren konnte.
Es flossen viele viele Tränen. Die Gästebücher diverser Fanpagesund natürlich allem voran das von onkelz.de quollen über von Bittennicht aufzuhören. Von Selbstmord Geschwafel einiger Fans, die es ganzhart traf und einfach nur hysterischen Hilferufen der Fans, die dasdavon schwimmen sahen, was ihnen in Ihrem Leben so unglaublich vielbedeutet hatte.
Auch wir von www.heilige-lieder.de konnten es kaum fassen und die Trauer und das Entsetzen war groß.
Man konnte sich eine Welt ohne die 4 Frankfurter einfach nicht mehrvorstellen. Sie, die sie so viel für jeden von uns getan haben, unserLeben bereicherten und veränderten, von denen wir so viel gelernthaben, sollten einfach nicht mehr da sein ? UNVORSTELLBAR !
Aber dennoch grausame Realität.
Nach ca. 4 Wochen legte sich die ohnmachts Trauer und dieknüppelharte Realität holte einen ein. So viele Fragen, so viele Dingedie erledigt werden wollten. Die kommende Tour würde die letzte sein?Karten mussten her, und zwar dringend! Sobald der Vorverkauf anfing,war man gerüstet. Aber erstmal lies das Album noch auf sich warten.
Zuerst kam die Single „Onkelz vs. Jesus“ auf den Markt. EineZeitreise der Onkelz durch ihr Leben. Kurz und knackig zusammengefasst.Schon allein die Single löste wahre Jubelschrei der Fans aus.

Am 26.07.2004 war es dann soweit. Das letzte Album der Helden ausFFM kam raus. Adios schoss von null auf Platz eins der Charts undniemand konnte sich der Stimmung des Albums entziehen. Es war wirklichein würdiger Abschluss. Nicht betrauernd, sondern Mut für die Zukunftzusprechend. So klang das neue Album. Zwar war es wieder nicht soaggressiv wie die älteren Alben, aber es wurde durchweg wesentlichpositiver aufgefasst als damals „Dopamin“.
Ein Konglomerat aus Themen der vergangenen Karriere wurden noch mal angesprochen.
Die alten selbstdarstellerischen Texte, bei denen die Onkelz sichselbst feierten, fehlten genauso wenig wie Kritik gegen die Medien„Stars“, Reflektionen der eigenen Vergangenheit und der Zukunft aller,Rechtsradikalismus, Zusammenhalt der Onkelz mit den Fans und der Fansuntereinander und Drogen.
Zu guter letzt wurde mit dem Lied „Ihr hättet es wissen müssen“ein Lied geschrieben, bei denen man sich von seinen Fansverabschiedete. Es war direkt an die Fans gerichtet und man bedanktesich darin für den Support und die Freundschaft der vergangenen 24Jahre.
Bei den wenigsten blieben die Augen bei diesem Lied trocken….



Die nachfolgende Tour war, wie abzusehen, binnen wenigen Wochen ratze putze ausverkauft.
Die Hallen brechend voll. Die Fans bis zum zerbersten gespannt,ihre Idole noch EINMAL auf einer Tour erleben zu dürfen. Auf dieserTour war alles Anders als jemals zuvor. JEDES Lied wurde nochfanatischer mitgesungen als sonst. Die Stimmung war bei jedem Konzertabsolute Spitze. In Dortmund und beim letzten Konzert der Tour inHamburg setzten sich oder knieten sich die Fans in der ganzen Halle alsultimative Respektsbekundung und Dankbarkeitsbezeugung auf den Boden,als Stephan die Ansage zum letzten Lied „Ihr hättet es wissen müssen“machte.
Welch asozial geiler Anblick. Tausende von Fans auf den Knien vorIhren Idolen. Jeder der dabei war und dies einmal gesehen haben durfte,vergisst das niemals. So ging das letzte Konzert der letzten Tour zuEnde.

Die Welt war um einen grandiosen Live Akt kleiner. Vielleicht um ihren größten.
Bis auf eine Kleinigkeit. Die Onkelz kündigten schon vor der Touran, zwei Abschiedskonzerte im Jahr 2005 auf dem Eurospeedway Lausitz zuspielen.
Ein großes Festival mit den Onkelz und diversen Gast Bands. Etwasgroßes, wie es die Onkelz waren, verdiente auch eine großeAbschiedsparty.
Sobald die Karten dafür vorbestellt werden konnten, waren sieinnerhalb weniger TAGE ausverkauft. Über einhunderttausend Karten….

Seit dem warteten die Fans ungeduldig aber auch voller Angst aufdiesen großen Tag, an dem man noch ein letztes mal die Onkelz livesehen könne. Was sollte danach sein ? Was wird werden ?

Die Zwischenzeit verbrachte man immer wieder mit diesen Gedanken.

Aber einige Monate später rückte der Tag X immer näher. Lausitz würde etwas gigantisches werden, soviel war sicher.Für viele Menschen einer der traurigsten Tage, die man je erlebt hat. Aber dennoch eine riesen Party.100.000 Onkelz Jünger auf einem Fleck. Wenn das mal nichts werden würde, was man niemals vergisst.

Auto Korsos wurden geplant, Bahntickets bestellt, und alle Utensilien beisammengesammelt, die man brauchte.Zelte, Bierkästen, Onkelz Klamotten und und und...Dann war es soweit.

15.6.2005Die Autobahnzubringer waren verstopft, Lausitz und Umgebung hatte soetwas noch nicht erlebt.120.000 Menschen wollten kommen. Die meisten mit Ticket. Manche schmuggelten sich so herein. Aber werkonnte es ihnen verdenken. Jeder Fan wollte dabei sein. Dennoch blieb Vielen dieser Wunsch verwehrt, aus welchenGründen auch immer. Es waren beileibe nicht alle da, die gerne dort gewesen wären.

Die ersten Fans trafen am Mittwoch Mittag ein. Die Zelte wurdenaufgebaut und die Party des Jahrtausends konnte starten.Ab Mittwoch dem 15.06.2005 starte die Superlative einer Party. Tagsüberkonnte man Bier kaufen und sich den Arsch abfeiern.In 2 großen Zelten waren etliche Vorbands damit beschäftigt, dieStimmung auf einem hohen Niveau zu halten. Was ihnen vortrefflichgelang.Überall Onkelz Fanatiker zusammen, die Party machten. TätowierteHärtner, langhaarige Metaller, Gymnasiasten, Normalos, Aussenseiter undwas weiß ich noch was...Alle wollten nur feiern. Und das tat man bis zum Umfallen. Morgensschon die ersten Alkoholleichen, waren kein seltener Anblick. Man wardas ne Party.Überall schallte Onkelz Musik aus Autos, Ghettoblastern und den Kehlender 120.000 Anwesenden. Ein riesiges Gelände. Eine Onkelz Stadt!Unbeschreiblich.

Diese Party zog sich bis Freitag Abend hin. Dann kamen wieder nachetlichen Vorbands zum ersten mal (und vorletzten mal) die Onkelz aufdie Bühne.Bis dahin war es schon ein toller Abend. Lemmy von Motörhead (die eineder Vorgruppen waren), wurde früher am Abend, nämlich kurz vor demAuftritt von Motörhead per Hubschrauber eingeflogen und spätestens abdiesem Zeitpunkt wurde die Stimmung immer und immer besser, obwohl sieschon die ganzen Tage super war.Der erste Abend war den ersten 12 1/2 Jahren Ihrer Karriereverschrieben und dementsprechend war auch die Song Auswahl. Sogar einletzter Gruß an die Bundesprüfstelle wurde mit dem Lied "Der netteMann" abgeschickt. Botschaft:"Leckt uns!". Onkelz @ its best!

Aus (ich sage es gerne immer wieder, weil es so unglaublich ist)!120.000! Kehlen klang synchron jede Strophe eines jeden Liedes derOnkelz!Viele der Vorbands (unter Anderem auch Machine Head, welche nunwirklich schon viel gesehen haben und auch schon international sehrgroße Konzerte gespielt haben),hatten soetwas noch nicht gesehen. Über 50 Moshpits vor der Bühne undüberall OnkelzWAHN !Die Münder gingen auf, genau wie die Augen und alle konnten kaumfassen, was sie da sahen.Fast 3 Stunden lang wurde jedes Lied fanatisch mitgesungen, mitgegröhltund mitgefiebert. Schließlich hörte man jedes der Lieder das letzte mal"live".Der Abend war grandios.

Am Samstag wurde der Tag wieder mit Vorbands mehr als nur"überbrückt" bis die Onkelz kamen. Die Stimmung war komisch. Fastmelancholisch. Man spürte das Ende mit jeder Faser seines Köpers näherund näher kommen. Ein bedrückendes und beklemmendes Gefühl. Heute Abendwürden die letzten Noten der Onkelzerklingen und man hörte das letzte mal Kevins Stimme, wie sie einem"live" Geschichten ins Ohr flüstert. Melodische Geschichten von Trauer,Wut, Rebellion und Stolz.Von Freude, Glück, Hoffnung und wahrer Freundschaft.

Die Onkelz kamen spät Abends auf die riesige Bühne. Wie Gestern,nur mit Liedern der zweiten Hälfte Ihrer Karriere. Die zweiten 12 1/2Jahre.Wie am Abend zuvor wurde JEDES Lied von ALLEN mitgesungen. Asozialgeil! Der pure Wahnsinn! In Worten nicht wiederzugeben.Man erlebte das letzte Konzert der Band wie in einer Art Trance, zumÜberlegen und Trauern blieb 3/4 des Konzertes keine Zeit, weil man mitallen Sinnen genoß.Mit Auge und Ohr die Onkelz, mit dem Mund etliche Biere und mit derNase den Duft der Geschichte, die allgegenwärtig war. JEDEM war klar,dass man in diesem Moment Geschichte schrieb.Wieder fast 3 Stunden lang Onkelz vom Feinsten....Fan aus tiefstem Herzen zu sein, war etwas was man nocht beschreibenkonnte, sondern nur fühlen und in diesem einen speziellen Fall auchzeigen konnte. Man zeigte den Onkelz, was sie einem bedeuteten. Indemman man ihnen ein Fest gab, bei dem jeder nur das Ziel hatte, seinenIdolen einen würdigen Abschied zu geben. OHNE Schlägereien, OHNERandale, OHNE Notwendigkeit eines Eingriffs seitens der Polizei. Etwas,was viele Zweifler vorherfür unmöglich gehalten haben. Das ganze Wochenende verlief friedlich.Alle 120.000 Menschen waren eine Familie. Keine Fans, EINE FAMILIE!Dann... kurz vor Ende setzte Stephan zur ultimativen Abschiedsrede an,und allen Menschen steckte ein Kloß im Hals, der so groß wie einFussball zu sein schien:




Das wars! 120.000 Menschen knieten sich hin und schrieen "Wirdanken euch!" wie aus einer gigantischen Kehle. Ein Anblick und eineAkustik, die man unmöglich vergessen kann.Nichtmal, wenn man 2 Leben dafür Zeit hätte. Einer der emotionalstenEreignisse die man sich vorstellen kann.Während das letzte Lied "Ihr hättet es wissen müssen" lief, bei demKevin schon vor lauter Tränen und Trauer keine Stimme mehr hatte, sahman kaum einen, der nicht Rotz und Wasser heulte.Skins, Punks, Tätowierte Rocker, Männer, Frauen... einfach ALLE heultensich die Augen aus. Das war der stillste Moment der letzten 4 Tage.Kaum einer konnte noch singen, man war zusehr mitSchluchzen beschäftigt.


Aber auch diese Melodie flachte irgendwann ab, die Töne wurdenleiser und plötzlich war es aus! Im wahrsten Sinne des Wortes. DieOnkelz gab es nicht mehr.Als die letzte Note im Klang der Nacht unterging war es vorbei.Nach dem Outro "A.D.I.O.Z.", während dem sich nochmal die 4 Frankfurterunten im Graben bei den Fans verabschiedeten, erklang plötzlich dererste Ton desInstrumentalliedes "Baja" vom schwarzen Album. Rechts von der Bühnestartete ein riesiges Feuerwerk. Minutenlang krachte eine Rakete nachder Anderen am Nachthimmel über dem Lausitzring in 1000 Stücke. Einewahnsinnige Farbenpracht. Untermalt von Baja schien Alles sehr surreal.Fast wie im Traum.Und die Tränen der Fans wollten nicht weniger werden....Man dachte auch an Alle Fans, die Zuhause in diesem Moment an dieOnkelz dachten und an das, was sie gerade verpassten. Aber JEDER Fanwar im Geiste an diesem Abend vor der Bühne. Alle waren E.I.N.S. Unddieses Gefühl nahm man mit in die Zukunft.

Aber als auch die letzte Rakete die Welt verlassen hatte, machte mansich, nach 5 Minuten langem Ohnmachtsschweigen wieder zurück zu seinenZelten.Über 100.000 Menschen brachen zu einem der schwersten Gänge ihresLebens auf. Dem Gang in eine neue Zeitrechnung, dem Gang in eine neueWelt, dem Gang, in ein Leben ohne dieOnkelz. Die Musik blieb, das ist richtig, aber zurück blieb diesesungute Gefühl, etwas wichtiges verloren zu haben. Zu WISSEN das "DieONKELZ" da sind. Man irgendwann wiederneue Noten hören würde. Zu WISSEN, das irgendwo dort draussen, 4Frankfurter Jungz sind, die wissen, wie es ist, so zu sein wie manselbst. Anders!Dieses Gefühl fehlte nun. Und dieses Gefühl war ätzend.Nichts destotrotz musste man sich damit abfinden. Und entgegen allenWorten von Gonzo und Stephan von der Abschlussrede, wurde an diesemAbend nur noch wenig gefeiert. Für die Meisten gab es nichts mehr zufeiern. Für die meisten war jetzt Zeit zu trauern.

Als man Nachts im Zelt lag, hörte man im Geiste noch die Noten unddie Rufe der vergangenen Stunden. Und traurig, aber total fertigschliefen die Meisten dann ein.

Am nächsten Morgen, begann die Heimreise. "... ich lasse Alleszurück, Alles und Jeden und beginne die Suche nach, einem neuenLeben...".

Vaya Con Tioz war vorbei,... die Onkelz waren Geschichte.

Einige Tage später las man folgende rückblickende Worte von Stephan Weidner auf der Onkelz Homepage:

"04.07.2005Abschiedsgruss von Stephan an EuchZum Abschied liebe....

Neffen und Nichten!

ich versuche über etwas zu schreiben für das es keine Worte gibt.Aus Gegenwart wurde Geschichte. Ich will uns aber nicht selbstbeweihräuchern, deshalb reduziere ich diesen Eintrag darauf, mich austiefstem Herzen bei Euch zu bedanken. Wie hart der Abschied war, werdetIhr uns angesehen haben. Ich für meinen Teil habe die 2. Hälfte desKonzerts in einer Art Trance verbracht, kann mich an so manches nichtmehr erinnern. Die Gesten, das Meer aus Armen, die "wir danken Euch"Rufe, haben sich aber tief in mein Innerstes gebrannt. Nichts kann dasGefühl beschreiben, das ich hatte als Ihr Euch hingekniet, gesetzt wasauch immer getan habt. Eine Respektsbekundung die wohl keinem Künstlerjemals widerfahren ist oder widerfahren wird. Ich gestehe, dass soetwas kaum zu verarbeiten ist. Wie soll man das jemandem erklären deres selbst nicht gesehen hat? Ich hatte sicher nicht in jeder Hinsichtmeinen besten Tag, unter den Umständen und dem Druck und den kaum zukontrollierenden eigenen Emotionen finde ich es jedoch legitim, maldaneben zu greifen. Die Stimmung, die Hingabe und Eure Gesänge habenmich getragen und das bis zum Schluss. Ich hätte nie gedacht, dass esmöglich ist, von der ersten bist zur letzten Reihe ein Gefühl zutransportieren, das mich mit tiefer Dankbarkeit erfüllt. Ihr wart andiesem Tag der fünfte Onkel. Ihr habt Euch selbst übertroffen und uns,vor allem aber mich damit von Lied zu Lied gepeitscht. Ich wollte euchan diesem Abend noch soviel sagen, aber ich kann mich nicht einmal mehran ein einziges Wort meiner Schlussansage erinnern. Ich habe aber mitjeder Faser meines Körpers Eure Dankbarkeit und von Herzen kommendeBegeisterung gespürt. Ich bin wahnsinnig stolz, das erlebt haben zudürfen. Wir sind eine Familie, vielleicht sogar mehr als das, etwas daseinem immer zur Seite steht. Mit VCT schrieben wir Geschichte undschlossen das Buch. Ein Buch, auf das wir Tausend Jahre gewartet haben.Pure Alchemie. Ich gehe, und das mit erhobenen Haupt und dem Wissen,dass es vorbei, doch nicht vergessen ist . Erzählt es Euren Kindern.Vaya con Tios und träumt so lange Ihr könnt. Bleibt frei. Danke füralles!!

Es tut W

Stephan"


Mit diesen Worten, verabschiedete sich eines der größten musikalischenGenies aller Zeiten. Ein Mann, der einem mit seinen Texten, sounglaublich viel gegeben hatte. Er, Pe, Gonzo und Kevin hatten für daswas sie getan hatten, aber noch viel mehr für das was sie waren undweitergaben,einen ewigen Platz in den Herzen aller Onkelz Fans.

Und, um mich mal selbst zu zitieren aus einem unserer Foren Threads:

"Lasst die Welt eure Stimme hören. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die Welt die Onkelz niemals vergisst.Wir sind stolz drauf, Onkelz Fanz zu sein ! Lasst es uns heraus schreien ! Gaaaaaanz laut ! Die Welt soll es hören ! WIR führen den Kampf für die Onkelz weiter... für die Wahrheit, gegen die Lügen ! Das erste, wovon ich meinen Kindern erzählen werde, wenn ich welche habe, werden die Onkelz sein. Aus jeder Phaser meines Körpers wird der Stolz triefen den ich empfinde, ganz tief in meinem Inneren !!!! Die Stimmen meiner Seele haben einen Namen : BÖHSE ONKELZ ! Das wird sich niemals ändern... Onkelz 4 Life ! Onkelz ist nicht nur eine Band... das ist verdammt nochmal eine Lebensauffassung.... und solange wir diese Leben, werden die Onkelz niemals "sterben" oder in Vergessenheit geraten".


Mehr bleibt nicht zu sagen. DANKE für Alles. Niemals wird man sie vergessen.Wir träumen und bleiben frei... dank dem größten Phänomen unserer Epoche, den "BÖHSEN ONKELZ".




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